Wie erkenne ich ein rechenschwaches Kind?

Lernen Lernerfolg

Bei einer Rechenschwäche können verschiedene Teilbereiche des mathematischen Denkens betroffen sein. Früh nicht verstandene oder nicht gefestigte Rechenwege können zu einem verminderten Verständnis von aufbauenden Rechenvorgängen führen und somit  zu einem chronischen mathematischen Verständnisproblem. Die frühzeitige Erkennung von Rechenschwierigkeiten ist somit essentiell.

  • Zählfertigkeiten
  • Aufschreiben von Zahlen
  • Mengenvergleiche
  • Zahlenzerlegen
  • Längenvergleiche
  • Eins- zu Eins-Zuordnungen
  • Objekte nach der Größe ordnen
  • Erkennen von Invarianzen
  • Durchführen von alltagsbezogenen einfachen Rechnungen
  • die Integration von Mengen- und Zahlenwissen zum Kardinalzahlenbegriff.

           - Das bedeutet, das Verständnis zu erwerben, dass Zahlen auch Mengen darstellen.

  • das Teil-Teil-Ganzes-Konzept als grundlegendes Konzept der Mengen- und Zahlenzerlegung.

           - Dieses Verständnis umfasst die Einsicht, dass sich Mengen aus Teilmengen zusammensetzen.

Bei fortgeschrittener Schullaufbahn haben Kinder mit einer Rechenschwäche meist einige Kompensationsstrategien entwickelt, wie zum Beispiel eine hohe Geschwindigkeit im zählenden Rechnen, um mit den anderen Kindern Schritt halten zu können. Da das zählende Rechnen aber keine aufbaufähigen Konzepte beinhaltet, treten bei rechenschwachen Kindern verschiedene Defizite auf.

  • Schwierigkeiten in der Zuordnung von Mengen und Zahlen
  • beeinträchtigtes Verständnis der Zahlenwortsequenz (vorwärts, rückwärts zählen)
  • Unklarheit über mathematische Begriffe (mehr als, weniger als …)
  • Probleme beim Rechenoperationsverständnis
  • Vertauschen von Rechenzeichen
  • Zahlendreher („39“ statt „93“)
  • kein Loslösen vom zählenden Rechnen
  • Schwierigkeiten im Aufbau und Abruf des mathematischen Faktenwissens
  • Langsames Rechentempo aufgrund wenig effizienter Rechenstrategien
  • fehlendes Verständnis des Stellenwertsystems

Sind längerfristig trotz Berücksichtigung der Schwierigkeiten im schulischen Unterricht grobe Lücken im Verständnis von Rechenwegen oder fehlerhafte Rechenstrategien zu beobachten, so wird zusätzlich eine Förderdiagnostik empfohlen (z. B. Schulpsycholog/inn/en, klinische Psycholog/inn/en, speziell ausgebildete Förderlehrkräfte, …).

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