Mobbing

Schulpsychologie

Was ist Mobbing?

Mobbing ist überaus schadhaftes, anti-soziales Verhalten mit lang anhaltenden und weit reichenden negativen Folgen. Jedes zehnte Kind bzw. jeder zehnte Jugendliche in österreichischen Schulen ist Opfer von Mobbing. Es ist eine Form von aggressivem Verhalten, das von einer einzelnen Person oder ganzen Gruppe über einen längeren Zeitraum ausgeführt wird. Ziel ist es, ein oder mehrere schwächere Opfer absichtlich zu schädigen oder zu verletzen.

Merkmale von Mobbing

  1. Schädigendes Verhalten: Körperliches und/oder seelisches verletzendes Verhalten, das offen und/ oder verdeckt abläuft.
  2. Wiederholung über einen längeren Zeitraum: Bei Mobbing handelt es sich um einen wiederholten, über einen längeren Zeitraum andauernden Machtmissbrauch in Beziehungen.
  3. Machtungleichgewicht: Ein Kind hat mehr Macht über ein anderes schwächeres Kind, das dieser negativen Beziehung nur schwer entkommen kann.
  4. Hilflosigkeit: Die betroffenen Schülerinnen und Schüler fühlen sich der Situation hilflos ausgesetzt

Aufgrund des systematischen Auftretens sind die Folgen von Mobbing gravierend. Da das Verhalten nicht von alleine wieder aufhört ist es wichtig, dass Erwachsene konsequent eingreifen. Wir empfehlen Schulen zur Prävention von Gewaltvorkommen in Klassen Maßnahmen zur Verbesserung des Schul- und Klassenklimas. Mittels der Online Instrumente zur Selbstevaluation AVEO-S und AVEO-T kann das Gewaltvorkommen erfasst werden.

Auswirkungen und Ursachen

Mobbing mindert das Selbstwertgefühl, fördert Schuldgefühle, schränkt die Handlungsfähigkeit bis zur Handlungsunfähigkeit ein, führt zu Hilflosigkeit und bewirkt dauerhafte psychische und gesundheitliche Beeinträchtigungen. Es wirkt sich negativ auf das Klassenklima aus, beeinträchtigt die Lernleistungen, begünstigt Feindseligkeiten und leistet negativen gruppendynamischen Formierungen Vorschub. Es kommt zu Polarisierungen in Opferrolle und Täterrolle. ​​​​​​​Die Ursachen für die Rollenentwicklung (Täter/Opfer) sind vielfältig: Familiäre Situation, sozialer Status, soziale Indikatoren wie Markenbekleidung, bestimmte Verhaltensweisen oder Eigenschaften, Schul/Klassenklima, Gruppendruck,…

Was tun? Hinschauen und Handeln!

  • Rückhalt und Unterstützung bei Verbündeten in der Klasse/Schule suchen
  • Das Problem ansprechen und mitteilen (Eltern bzw. Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte, Schulleitung)
  • Ein Mobbingtagebuch anlegen
  • Die Schulpsychologie (Adressen unter www.schulpsychologie.at​​​​​​​) kontaktieren

Mobbing an Schulen - Leitfaden

Ein Leitfaden für die Schulgemeinschaft im Umgang mit Mobbing bei Schülerinnen und Schülern!

Bestellmöglichkeit

Mobbingprävention im Lebensraum Schule

Handreichung und Begleitheft zum Film

Bestellmöglichkeit

"Mobbing?"- Film des ÖZEPS

​​​​​​​​​​​​​​Das Österreichisches Zentrum für Persönlichkeitsbildung und soziales Lernen (ÖZEPS) bietet szenische Impulse zum Begleit- und Reflexionsmaterial "Mobbingprävention" an.


Mehr zum Thema

Initiative Wohlfühlzone Schule​​​​​​​​​​​​​​
​​​​​​​
Die Initiative möchte Pädagogische Hochschulen und Akteur/innen im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention dazu motivieren, Schulentwicklungsprozesse zum Thema Psychosoziale Gesundheit und (Cyber-)Mobbingprävention an Schulen mit definierten Eckpunkten zu initiieren und zu begleiten.

WohlfühlPOOL​​​​​​​
Plattform des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, die in Kooperation mit dem Fonds Gesundes Österreich umgesetzt wird.

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