Suchtprävention auf allen Ebenen

Suchtprävention auf allen Ebenen

Wer soll miteinbezogen werden (Eltern, Lehrkräfte, Schulpersonal usw.)?

Bei den Verhältnissen ansetzen und alle Ebenen miteinbeziehen

Neben der Stärkung von Lebens- und Risikokompetenzen braucht es auch Maßnahmen, die auf gesunde Verhältnisse in der ganzen Schule abzielen. Dazu zählen:

  • Angebote und Gestaltungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Pausen im Musikzimmer oder in der Teeküche (statt im RaucherInnenhof – auch für Lehrerinnen und Lehrer)
  • Verbote und Einschränkungen wie Rauchverbote, Abschaffung von Raucherinnen- und Raucherräumen usw.

Bei der Erstellung eines „Gesamtpaketes“ an Maßnahmen unterstützen die Fachstellen für Suchtprävention gerne. Deren Angebot umfasst: Beratung und Fortbildungen auf Ebene der LehrerInnen und des schulischen Personals, Maßnahmen für Schülerinnen und Schüler sowie Eltern.

Eltern in die Vorhaben einbinden

Wir empfehlen Ihnen, Eltern in suchtpräventive Aktivitäten der Klasse einzubinden – besonders bei jüngeren Schülerinnen und Schülern. Informationen bei Elternabenden machen das Handeln der Schule transparent und sprechen die Eltern auf ihre Vorbildfunktion an. Geben Sie bei Elternabenden Raum für Fragen und Befürchtungen und laden Sie als Unterstützung für sich eine oder einen externe Expertin/einen externen Experten dazu ein. Eine Erlaubnis der Eltern für suchtpräventive Aktivitäten an der Schule ist nicht erforderlich.

Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten

Bei umfassenden suchtpräventiven Maßnahmen im Setting Schule kann die „Lehrerinnen –und Lehrergesundheit“ nicht außer Acht gelassen werden. Eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten und Umgang in Bezug auf Suchtmittelkonsum ist dabei unumgänglich.

Mit diesen Fragen starten Sie die Auseinandersetzung auf Ebene der Lehrerinnen und Lehrer und des schulischen Personals:

  • Wie sieht das eigene Rauchverhalten aus?
  • Wo und wann wird geraucht?
  • Werden gesundheitsfördernde und suchtpräventive Maßnahmen auf Ebene der Angestellten angeboten, wie zum Beispiel Rauchfrei- oder Reduktionsangebote etc.?
  • Wie wird unter den LehrerInnen bei Feiern an der Schule mit Alkohol umgegangen?
  • Wird an der Schule im LehrerInnenzimmer Alkohol getrunken?
  • Wird bei Skikursen oder Sportwochen getrunken und geraucht?
  • Wird das Konsumverhalten der Lehrerinnen und Lehrer mit den Schülerinnen und Schülern thematisiert und darf es angesprochen werden?

Wenn Sie sich als Lehrerin oder Lehrer auf persönlicher Ebene auseinandersetzen, auch Ebene des Schulmanagements einbeziehen und bereit sind, etwas zu verändern, werden Sie von den Schülerinnen und Schüler als authentisch wahrgenommen und in Ihrem Handeln ernstgenommen.

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