Was sind wichtige Faktoren

Selbstwirksamkeit und Resilienz – unser psychisches Immunsystem

Psychosoziale Gesundheit wird oft in Verbindung mit Resilienz und Selbstwirksamkeit gebracht. Mit Resilienz (lat. resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘) ist eine psychische Widerstandskraft gemeint, die einem hilft, auch schwierige Situation bzw. Krisen zu meistern und daraus gestärkt hervorzugehen.

Resilienz ermöglicht, schwierige Situationen oder Krisen gut zu bewältigen und als Person daran zu wachsen. Das psychologische Konzept Resilienz versucht zu erklären, wie Menschen Belastungssituationen und krisenhafte Entwicklungen bzw. kritische (Lebens-)Ereignisse verarbeiten und was es dafür braucht. In der Resilienzforschung wird vom Gleichgewicht von Risiko- und Schutzfaktoren gesprochen.

​​​​​​​Widrige Umstände und schwierige Erfahrungen können demnach gut bewältigt werden, wenn entsprechende Schutzfaktoren vorliegen. Zu diesen gehören neben Persönlichkeitsfaktoren vor allem soziale Ressourcen wie die Unterstützung durch Familie, Freunde und auch Lehrer/innen. Zu den Aspekten, die für Resilienz zentral sind, zählen kognitive als auch emotionale Faktoren, z. B. die Fähigkeit, Gedanken, Emotionen und Handlungen zu kontrollieren, positive Selbstwirksamkeitsüberzeugungen, Toleranz für Ungewissheit und Unsicherheit, die Fähigkeit, Beziehungen aktiv zu gestalten oder eine konstruktive Einstellung zur Problembewältigung.

Das Konzept der Selbstwirksamkeit bzw. der Selbstwirksamkeitsüberzeugung beschreibt in ähnlicher Weise wie Resilienz die Überzeugung, herausfordernde oder schwierige Situationen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können. Die innere Überzeugung einer Person, eine Handlung erfolgreich ausführen oder eine Änderung eines Verhaltens(musters) bei sich selbst herbei führen zu können, wird als Selbstwirksamkeitsüberzeugung bezeichnet.

Diese ist relevant, wenn es darum geht, z.B. eine Aufnahmeprüfung zu bestehen oder sich das Rauchen abgewöhnen zu können. Ohne eine hohe Selbstwirksamkeitsüberzeugung werden Herausforderungen im Leben oft nicht angenommen. Die Selbstwirksamkeit wird im Laufe der Sozialisation u.a. durch die Verinnerlichung des Fremdbildes und durch entsprechende Erfahrungen im Lebensumfeld aufgebaut.

Positive Beziehungserfahrungen, z.B. in der Familie und innerhalb von Freundschaften, dadurch erfahrene Wertschätzung und Anerkennung sowie erlebte Kooperation und Zusammenhalt wirken sich auf die Ausbildung von Selbstwirksamkeit aus. (Junge) Menschen wachsen am konstruktiven Feedback und stärken so das Zutrauen zu sich selbst. Je größer die Selbstwirksamkeit, umso mehr bleiben Menschen bei Belastungen und Krisen emotional stabil und auch handlungsfähig.

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