Hilfe bei Krisen

Umgang mit Krisen

Krisen treten stets unerwartet ein und präsentieren sich meist als komplexe und aufgrund von Informationsmangel undurchsichtige Situationen. Aufgrund des seltenen Auftretens fehlen dem Schulpersonal meist bewährte Handlungsmuster, um die Situationen gut zu bewältigen. Als Folge kommt es gelegentlich zu unüberlegten Reaktionen, die womöglich negative Folgen für die Betroffenen und die Verantwortlichen nach sich ziehen. Daher wird dringend empfohlen, dass jede Schule im Vorfeld ein Krisenteam installiert und Krisenpläne für verschiedene Szenarien durchgeht.

Das Kernteam eines Krisenteams sollte aus der Schulleitung und mehreren interessierten, stressresistenten Lehrkräften bestehen. Zumindest einmal pro Jahr sollte sich das Krisenteam im erweiterten Kreis treffen (Schulsekretär/innen, Schulwart, Brandschutzbeauftragte, schulbezogen arbeitende Polizeibeamt/innen, ev. Schulpsycholog/innen, Schulsozialarbeiter/innen), um die Sachlage zu reflektieren und die Krisenpläne zu aktualisieren (Handlungspläne, Fluchtpläne, Notrufnummern etc.). Krisenpläne geben Handlungsmuster vor und helfen, angemessene und rasche Hilfe zu leisten.

Die Aufgaben des innerschulischen Krisenteams liegen in der Vorsorge (Erarbeiten von Krisenplänen, Reduzierung von Konfliktpotential und Risiko, Fortbildung des eigenen Teams), Fürsorge (kurzfristige, unmittelbare Hilfe im Anlassfall, schnelles Hinzuziehen von geeigneten Fachkräften) und in der Nachsorge (Erheben der Bedürfnisse Betroffener und Weiterleitung an Fachkräfte, Evaluation des Krisenmanagements). Die Verantwortung des unmittelbaren schulischen Krisenmanagements liegt bei der Schulleitung.

Häufige Arten von Krisenfällen an Schulen:

  • Tod eines/r Schülers/in bzw. einer Lehrkraft (natürlich/Unfall/während einer Schulveranstaltung)
  • Suizid(-versuch) eines/r Schülers/in (an der Schule/in der Freizeit)
  • Zielgerichtete Gewalt an Schulen (Terror/Anschläge/Bombendrohung)

Gesamter Beitrag "Umgang mit Krisen und Gewalt in der Schule" zum Nachlesen (Autorin: Mag.a Ingrid Egger)


Schulpsychologie Hotline

Die Hotline der Schulpsychologie wird in Kooperation mit Rat auf Draht betrieben. Die Beraterinnen und Berater sind unter der gewohnten Nummer 0800 211 320 von 0 – 24.00 Uhr zu allen Themen erreichbar, an sieben Tagen die Woche.

Die Schulpsychologie steht weiterhin als psychologische Beratungseinrichtung allen Schülerinnen und Schülern, Lehrenden sowie Erziehungsberechtigten und Leitungspersonen im österreichischen Schulwesen bundesweit zur Verfügung. Beratungsstellen gibt es in allen Bildungsregionen. Die Inanspruchnahme von schulpsychologischen Leistungen ist freiwillig, kostenlos und vertraulich.

Auch für Anfragen rund um das Thema Krieg und Terror. Sie bietet einerseits Eltern sowie Pädagoginnen und Pädagogen Hilfestellungen an, wie man mit Kindern und Jugendlichen diese Thematik altersgemäß behandeln kann. Andererseits erhalten auch Schülerinnen und Schüler, die dadurch belastet sind, Beistand und Unterstützung.

Kontaktdaten der Beratungsstellen

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Eine Kontaktaufnahme ist telefonisch oder per E-Mail möglich. Danach erfolgt eine Terminvereinbarung für ein ausführliches Beratungsgespräch mit einer Schulpsychologin/einem Schulpsychologen. Das Beratungsgespräch kann persönlich an der Beratungsstelle oder in der Schule, online oder telefonisch stattfinden.​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

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